Aufgabe der Woche: Der Koffer des Dinosauriers

Melanie Schubert, abgeordnete Lehrkraft an der Goethe-Universität Frankfurt, hat die Aufgabe „Der Koffer des Dinosauriers“ erstellt und berichtet im Interview über ihre Erfahrungen mit MathCityMap.   Liebe Melanie, wie hast du MathCityMap-Projekt kennengelernt? Wie nutzt du MCM? Ich habe MCM in meiner Tätigkeit an der Goethe-Universität Frankfurt kennengelernt, wo das System entwickelt wird. Im Rahmen […]

Melanie Schubert, abgeordnete Lehrkraft an der Goethe-Universität Frankfurt, hat die Aufgabe „Der Koffer des Dinosauriers“ erstellt und berichtet im Interview über ihre Erfahrungen mit MathCityMap.

 

Liebe Melanie, wie hast du MathCityMap-Projekt kennengelernt? Wie nutzt du MCM?

Ich habe MCM in meiner Tätigkeit an der Goethe-Universität Frankfurt kennengelernt, wo das System entwickelt wird. Im Rahmen unserer mathematischen Begabtenförderung „Junge Mathe-Adler Frankfurt“ erstellte ich als Auftaktveranstaltung den Trail „Mathe-Adler Klasse 6“ für SuS der sechsten Klasse.

Beschreiben deine Aufgabe. Wie kann diese gelöst werden?

In meiner Aufgabe soll das Volumen in Litern eines übergroßen Koffers bestimmt werden. Vor dem Senkenbergmuseum in Frankfurt befindet sich eine große Dinosaurierfigur mit davorstehendem Koffer. Innerhalb der Aufgabe erhalten die SuS Informationen, über menschliche Koffergrößen, wenn man ca. 2 Wochen in einen Urlaub fahren würde. Die SuS können das Volumen des Koffers berechnen, indem sie den Koffer des Dinosauriers als Quader approximieren und anschließend das Volumen in dm³ umrechnen, um die Literanzahl zu bestimmen. Durch die Angabe der Litergrößer unserer Koffer haben die SuS eine Möglichkeit der Selbstkontrolle, indem die SuS sich überlegen können, ob ca. 27 unserer Koffer in den Koffer des Dinosauriers passen können.

Welche didaktischen Ziele verfolgst du durch diese Aufgaben?

Mit dieser Aufgabenstellung sollen das räumliche Vorstellungsvermögen, Umrechnungsfertigkeiten, Messfertigkeiten und die Kompetenz des Modellierens erweitert werden.

Ein „Mathetag“ in Nierstein

Melis Yaren, Mathematiklehrerin an der Carl-Zuckmayer Realschule in Nierstein, organisierte für und mit ihrer 6. Klasse einen „Mathetag“. An verschiedenen Stationen eröffneten sich dabei neue Perspektiven auf die Mathematik – MathCityMap wurde natürlich auch eingesetzt. Nachfolgend berichtet Melis Yaren über den „Mathetag“.   Worum geht es beim Mathetag? Was haben die Schülerinnen und Schüler hier […]

Melis Yaren, Mathematiklehrerin an der Carl-Zuckmayer Realschule in Nierstein, organisierte für und mit ihrer 6. Klasse einen „Mathetag“. An verschiedenen Stationen eröffneten sich dabei neue Perspektiven auf die Mathematik – MathCityMap wurde natürlich auch eingesetzt. Nachfolgend berichtet Melis Yaren über den „Mathetag“.

 

Worum geht es beim Mathetag? Was haben die Schülerinnen und Schüler hier gemacht?

Ich habe mit meiner Klasse 6b einen Mathetag organisiert (nur im Klassenverband wegen Corona). Es gab insgesamt 5 verschiedene Mathe Stationen und in jeder Station verschiedene Mathe Aufgabenstellungen. Das Ziel ist, dass ich den Schülern anhand dieser Stationen verschiedene Blickwinkel auf die Mathematik anbiete. Bei der 1.Station „MathCityMap“ haben die Schüler die Aufgaben/Route von MCM vorgestellt, die wir im Mathe Unterricht vorher im Schulhof gelöst haben. Im Mathetag haben sie auch selbst neue Aufgaben für die App im Schulgelände gefunden. Bei der 2. Station „Mathe digital lernen“ haben die Schüler die digitalen Apps und Webtools präsentiert, die wir bis jetzt mit den Tablets im Mathe Unterricht gelernt und geübt haben. Bei der 3. Station „Mathe spielerisch lernen“ hatten wir Mathespiele, Tangram, Geobretter, Würfel und Glücksrad-Experimente. Bei der Station Nr. 4 haben sie Fermi-Aufgaben gelöst und vorgestellt. Bei der 5. Station „Schätzen“ haben sie die Schätzaufgaben (mit Smarties, Bohnen, Schokobons usw.) für ihre Klassenkameraden und Lehrer vorbereitet. 

 

Wie wurde dazu MathCityMap eingesetzt?

Die Schüler der 6b haben die Aufgaben im Mathe Unterricht draußen gelöst und später im Mathetag (am 10.11) vorgestellt. Die Route „Carl Zuckmayer Realschule Plus“ wurde letztes Jahr veröffentlicht – diese hatte ich für meine Projektgruppe erstellt (hier geht’s zum Bericht). Die Aufgaben „Grillhütte“ und „Sportplatz“ waren für die Kids am besten geeignet.

 

Wie was das Feedback Ihrer Schülerinnen und Schüler zum Mathetag und insbesondere zu MathCityMap?

Es hat den Schülern auf jeden Fall Spaß gemacht, dass sie Mathe an dem Mathetag aus der anderen Perspektive erlebt haben. Besonders die App MCM!!! Der Vorschlag kam von den Schülern: sie wollten im Schulgelände neue Aufgaben für MCM finden, selbst entdecken und digital erstellen. Jetzt fragen Sie in jeder Mathestunde ob wir rausgehen und draußen Mathe machen können 🙂 

Der neue PDF-Trailguide ist da!

In den letzten Wochen hat das MCM-Team fleißig gewerkelt. Nun stellen wir Ihnen einen neuen PDF-Trailguide zur Verfügung, welcher neben der Smartphone-App als Papiervariante eingesetzt werden kann: Sie finden den Trailguide wie gewohnt in der Menüleiste unterhalt des Titelbildes Ihres gewählten Mathtrails. Bei Klick auf das PDF-Symbol bieten sich drei Möglichkeiten: Wählen Sie die Option […]

In den letzten Wochen hat das MCM-Team fleißig gewerkelt. Nun stellen wir Ihnen einen neuen PDF-Trailguide zur Verfügung, welcher neben der Smartphone-App als Papiervariante eingesetzt werden kann:

Sie finden den Trailguide wie gewohnt in der Menüleiste unterhalt des Titelbildes Ihres gewählten Mathtrails. Bei Klick auf das PDF-Symbol bieten sich drei Möglichkeiten: Wählen Sie die Option „Arbeitsblatt“, um den neuen Trailguide herunterzuladen. Wie gewohnt finden Sie dort auch die ursprüngliche Standardversion für die Lernenden sowie das Begleiter-PDF für die Lehrenden.

Anders als in der Standardversion erhalten die Lernenden ein Karopapier zum Rechnen. Ebenso findet sich hier Platz zum Eintragen der Messergebnisse sowie ein Ergebnisfeld.

Wir wünschen viel Spaß mit dem neuen Trailguide!

Vorbereitung auf den Mathematik-Wettbewerb mit MCM & MCM@home

Drei 8. Klassen der Schule am Ried in Frankfurt (Stadtteil: Bergen-Enkheim) haben sich mit MathCityMap bzw. MathCityMap@home auf den Hessischen Mathematikwettbewerb vorbereitet. Zwei Klassen bearbeiteten im Freien zwei Mathtrails, welche verschiedene Themen des Mathematikunterrichts abdecken: Von der Flächen- und Volumenberechnung über Terme und Prozentrechnung bis hin zur Stochastik und Kombinatorik: Mathematik-Wettbewerb 1; Code: 073108 Mathematik-Wettbewerb […]

Drei 8. Klassen der Schule am Ried in Frankfurt (Stadtteil: Bergen-Enkheim) haben sich mit MathCityMap bzw. MathCityMap@home auf den Hessischen Mathematikwettbewerb vorbereitet.

Zwei Klassen bearbeiteten im Freien zwei Mathtrails, welche verschiedene Themen des Mathematikunterrichts abdecken: Von der Flächen- und Volumenberechnung über Terme und Prozentrechnung bis hin zur Stochastik und Kombinatorik:

Eine weitere Klasse bearbeitete analoge Aufgaben im Sinne des MCM@home-Konzepts im Klassenraum:

Wir wünschen viel Spaß biem Ausprobieren!

Aufgabe der Woche: Herkules-Brunnen

Unsere neue Aufgabe der Woche befindet sich im italienischen Montesarchio, einer Stadt in der Nähe von Neapel. Hier hat die Mathematiklehrerin Angela Fuggi die Aufgabe „Herkules-Brunnen“ erstellt. Im Interview stellt sie ihre Aufgabe vor und gibt uns einen Einblick in das ERASMUS+-Programm „Maths Everywhere“.   Wie haben Sie MathCityMap kennen gelernt? In diesem letzten Schuljahr […]

Unsere neue Aufgabe der Woche befindet sich im italienischen Montesarchio, einer Stadt in der Nähe von Neapel. Hier hat die Mathematiklehrerin Angela Fuggi die Aufgabe „Herkules-Brunnen“ erstellt. Im Interview stellt sie ihre Aufgabe vor und gibt uns einen Einblick in das ERASMUS+-Programm „Maths Everywhere“.

 

Wie haben Sie MathCityMap kennen gelernt?

In diesem letzten Schuljahr habe ich am Erasmus-Projekt „ERASMUS + Maths Everywhere“ teilgenommen. Vom 16. bis 22. Februar empfing meine Schule, das Istituto di Istruzione Superiore „E.Fermi“ in Montesarchio (Benevento, Kampanien, Italien) eine Gruppe von 10 Lehrern und 29 Studenten aus Griechenland, Lettland, Spanien und der Türkei.

Beim Treffen in in Montesarchio war „Mathematik auf der Straße“ unser Thema. Die Mathematik wurde in engem Zusammenhang mit dem geographischen Gebiet und seinem künstlerischen und kulturellen Erbe betrachtet. Eine der Hauptaktivitäten war eine Schatzsuche, und genau in diesem Moment kam MathCityMap ins Spiel. Der mit den damit verbundenen Aktivitäten erstellte Pfad musste in MathCityMap geladen werden, und aus diesem Grund begann ich, die App zu benutzen.

 

Bitte beschreiben Sie Ihre Aufgabe.

Meine Aufgabe bezog sich auf den Brunnen auf dem Hauptplatz von Montesarchio. Das künstlerische Werk, das aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt, besteht aus einem kreisförmigen Sockel mit einem Becken, über dem eine Skulpturengruppe von vier Löwen und auf einem Podest die Figur des Kriegers Herkules steht, dieselbe mythische Figur, die auch auf dem Wappen der Gemeinde erscheint. Die Aufgabenstellung ist wie folgt formuliert:

Auf dem Platz Umberto I. (dem berühmtesten Platz in Montesarchio) befindet sich ein Brunnen mit 4 Löwen, die den olympischen Gott Herkules umgeben. Die 4 Löwen sind an den Scheitelpunkten eines Platzes auf der Seite L angeordnet. Die Herkulesstatue wird von einem runden Sockel getragen, der über den Löwen steht. Von oben gesehen ist dieser Sockel in das Quadrat mit den 4 Löwen an der Spitze eingeschrieben.

Zunächst soll der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Löwen und damit eine Seite des Quadrats gemessen werden, um anschließend die Fläche der runden Basis, die die Herkulesstatue trägt (m²), zu berechnen.

 

Wie kann die Aufgabe gelöst werden? Was bezwecken Sie mit der Aufgabe?

Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Löwen ist die Seite des Quadrats L=2m. Die Seite des Quadrats fällt mit dem Durchmesser D des eingeschriebenen Umfangs zusammen, L = D, D=2m. Die Fläche des Umfangs ist A=π⋅(D:2)²=π⋅(2:2)²≈3,14 m².

Die didaktischen Ziele bestanden darin, geometrische Figuren darzustellen, zu vergleichen und zu analysieren und mit ihnen zu arbeiten, wobei Variationen, Invarianten und Beziehungen, vor allem ausgehend von realen Kontexten, identifiziert werden sollten.

Umfrage: Mathematikunterricht in der Corona-Zeit

Das Homeschooling während der Corona-Pandemie hat sowohl Lehrende, als auch Lernende vor neue Herausforderungen gestellt. Die Arbeitsgruppe MATIS I vom Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik der Goethe-Universität Frankfurt möchte genauer untersuchen, wie Mathematiklehrkräfte diesen Herausforderungen begegnet sind. Wir möchten daraus Konsequenzen, z.B. für die zukünftige Entwicklung digitaler Werkzeuge, ableiten. Unter https://forms.gle/Pp786uAgwyMzxta39 haben […]

Das Homeschooling während der Corona-Pandemie hat sowohl Lehrende, als auch Lernende vor neue Herausforderungen gestellt. Die Arbeitsgruppe MATIS I vom Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik der Goethe-Universität Frankfurt möchte genauer untersuchen, wie Mathematiklehrkräfte diesen Herausforderungen begegnet sind. Wir möchten daraus Konsequenzen, z.B. für die zukünftige Entwicklung digitaler Werkzeuge, ableiten.

Unter https://forms.gle/Pp786uAgwyMzxta39 haben wir einen Fragebogen angelegt. Die Bearbeitung dauert ca. 5-10 Minuten. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und hoffen so einen gewinnbringenden Beitrag zum Lernen und Lehren im digitalen Zeitalter leisten zu können!

MCM@home in der (Hoch-)Schullehre

Wie kann Online- und Distance-Learning in Zeiten digitaler (Hoch-)Schullehre organisiert werden? In einem GDM-Beitrag hat das MathCityMap-Team hierzu MCM@home als eine Idee für das Lehren von Mathematik während der Corona-Pandemie vorgestellt.   Worum geht es bei MCM@home? MCM@home greift wie gewohnt die beiden Komponenten von MathCityMap – nämlich das Webportal und die App – zurück. […]

Wie kann Online- und Distance-Learning in Zeiten digitaler (Hoch-)Schullehre organisiert werden? In einem GDM-Beitrag hat das MathCityMap-Team hierzu MCM@home als eine Idee für das Lehren von Mathematik während der Corona-Pandemie vorgestellt.

 

Worum geht es bei MCM@home?

MCM@home greift wie gewohnt die beiden Komponenten von MathCityMap – nämlich das Webportal und die App – zurück. Während die Lehrenden Aufgaben im Webportal anlegen, können die Schülerinnen und Schüler diese mit Hilfe der MCM-App bearbeiten. Dabei erhalten sie Hinweise, ein Feedback zur Aufgabe sowie Einsicht in eine vorbereitete Musterlösung. Soweit wie gehabt.

Doch die Aufgabenformate unterscheiden sich natürlich: Nun werden die Aufgaben nicht mehr vor Ort an einem interessanten Objekt im Freien bearbeitet, sondern von Zuhause aus gelöst. Folglich werden alle notwendigen Informationen bereits in der Aufgabenstellung gegeben – oder können auf Basis des Aufgabenbildes gezählt, geschätzt oder gemessen werden.

Wieso sollte ich MCM@home einsetzen?

Viele Schülerinnen und Schüler beklagten während des Corona-Lockdowns einen (gefühlten) Mangel an persönlichem Feedback durch die Lehrkräfte. Zugleich stellten die Lehrenden fest, dass das technische Equipment und der Umgang mit Technologie hohe Hürden für das Distance Learning darstellen. Beide Probleme werden durch MCM@home bedient:

Bei Nutzung des Digitalen Klassenzimmers können Lehrende den Bearbeitungstand ihrer Lernenden in Echtzeit einsehen (E-Portfolio) und via Chat gezielte Rückmeldungen geben. Natürlich können auch die Lernenden den Chat nutzen, um gezielt nach Hilfestellungen zu fragen (siehe Bild). Damit bietet MCM@home die Möglichkeit, synchrone Online-Lehre durchzuführen.

Da lediglich ein Smartphone für MCM@home benötigt wird und fast alle Lernenden sicher mit modernen Handys umzugehen wissen, sind technische Barrieren und Probleme sind nicht zu erwarten.

Gibt es eine Fortbildung zu MCM@home?

Unser MCM@home-Konzept stellen wir im Januar im Rahmen einer Online-Lehrerfortbildung vor: Am 18.01.2021 bieten wir von 15:00-18:30 Uhr eine halbtägige MCM@home-Fortbildung (Titel: Digitales Lernen im Mathematikunterricht mit MathCityMap@home) an. Infos & Anmeldung finden Sie hier.

Gibt es bereits MCM@home-Trails?

Eine ganze Reihe an MCM@home-Trails haben wir Ihnen bereits im Frühjahr vorgestellt. Diese finden Sie hier. Zwei Beispiele für MCM@home-Trails möchten wir hier knapp skizzieren:

  • Mathe-Adler Rätselspaß (Code: 282593) für Lernende der 3. & 4. Klasse. Der Trail entstand für die jüngste Lerngruppe der mathematischen Begabtenförderung Junge Mathe-Adler Frankfurt unter Leitung unserer MCM-Educatorin Simone Jablonski.
  • OSK meets MCM: Algorithmen & Modellieren (Code: 343258) für Lehramtsstudierende des Gymnasiums. In der Lehrveranstaltung „Didaktik der Oberstufenkurse“, welche von Gregor Milicic und Simon Barlovits aus dem MCM-Team betreut wird, sollen die Lernenden eigene MCM@home-Trails entwickeln. Die Trails sollen gleichermaßen schulmathematische und didaktische Fragen beinhalten. Einen Beispieltrail zu Algorithmen & Modellieren haben wir bereits vorbereitet.

Aufgabe der Woche: Schachmatt!

Annika Grenz hat in Wolfsburg unsere neue Aufgabe der Woche erstellt. Die Lehramtsstudierende der TU Braunschweig berichtet im nachfolgenden Interview von Ihrer Aufgabe. Wie haben Sie MathCityMap kennengelernt? Auf das MathCityMap-Projekt bin ich im Rahmen meiner Masterarbeit für mein Lehramtsstudium an der TU Braunschweig gestoßen. Diese beschäftigt sich mit dem theoretischen Hintergrund des Projekts und […]

Aufgabe der Woche

Annika Grenz hat in Wolfsburg unsere neue Aufgabe der Woche erstellt. Die Lehramtsstudierende der TU Braunschweig berichtet im nachfolgenden Interview von Ihrer Aufgabe.


Wie haben Sie MathCityMap kennengelernt?

Auf das MathCityMap-Projekt bin ich im Rahmen meiner Masterarbeit für mein Lehramtsstudium an der TU Braunschweig gestoßen. Diese beschäftigt sich mit dem theoretischen Hintergrund des Projekts und der Entwicklung eines eigenen Trails für die Sekundarstufe I. Den Trail und die einzelnen Aufgaben möchte ich zu einem Themenbereich erstellen, der in den bereits veröffentlichten Aufgaben und Trails noch nicht so häufig thematisiert wird und dennoch anwendungsorientiert ist. Diese Bedingungen führten zum Bereich der Prozentrechnung.

Beschreiben Sie Ihre Aufgabe. Wie kann diese gelöst werden?

In der Aufgabe geht es darum, die Höhe einer benötigten Schachfigur (König) für ein bereits vorhandenes Schachbrett in der Fußgängerzone zu berechnen. In der Schachbundesliga gibt es genaue Vorgaben für die Größe eines Feldes mit 58mm und für die Höhe des Königs mit 9,5cm. Die Maße der einzelnen Schachfelder lassen sich mithilfe eines Zollstocks/Maßbands messen. Bestimmte prozentuale Relationsangaben für Schachbretter und zugehörige Figuren sind in der Aufgabenstellung gegeben. Diese liefern Angaben zur Größe des Durchmessers der Schachfigur in Beziehung zum Feld sowie die Höhe des Königs in Beziehung zum Figurendurchmesser. 

Welche didaktischen Ziele verfolgen Sie mit der Aufgabenstellung?

Das Ziel der Aufgabe liegt darin, den SchülerInnen zu zeigen, dass nicht nur die geometrischen Inhalte des Mathematikunterrichts, sondern auch weitere bzw. alle anderen Themen für sie in ihrer direkten Umwelt und in den unterschiedlichsten Lebensbereichen nützlich sind und gebraucht werden.

Haben Sie weitere Anmerkungen zu MathCityMap?

Das MathCityMap-Projekt bietet eine tolle Gelegenheit, die SchülerInnen an die frische Luft zu holen, sie zu motivieren und die Mathematik in ihrem alltäglichen Leben entdecken zu lassen.

Trail des Monats: Zur Dicken Tanne – Teil 2

Nun präsentieren wir Teil 2 unseres Interviews mit Jens-Peter Reusswig über den Trail des Monats Oktober (hier geht’s zu Teil 1). Der Mathtrail „Zur Dicken Tanne“ entstand im Rahmen des MathCityMap-Seminars an der Frankfurter Goethe-Universität.   Stelle bitte eine Aufgabe deines Trails genauer vor. Mir gefällt die 8. Aufgabe „Ene, mene, miste“ besonders. An dieser […]

Trail des MonatsTrails im Rhein-Main-Gebiet

Nun präsentieren wir Teil 2 unseres Interviews mit Jens-Peter Reusswig über den Trail des Monats Oktober (hier geht’s zu Teil 1). Der Mathtrail „Zur Dicken Tanne“ entstand im Rahmen des MathCityMap-Seminars an der Frankfurter Goethe-Universität.

 

Stelle bitte eine Aufgabe deines Trails genauer vor.

Mir gefällt die 8. Aufgabe „Ene, mene, miste“ besonders. An dieser Trail-Station hängen verschiedene Holzstücke aufgereiht in einem Rahmen, die sich zwar in ihrer Beschaffenheit unterscheiden, aber ohne entsprechende Kenntnisse nur schwer einer passenden Baumart zugeordnet werden können.

Die Aufgabe besteht nun darin, herauszufinden, wie viele Holzstücke von Buchenbäumen stammen und zu berechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, zufällig auf ein solches zu zeigen. Glücklicherweise hilft bei der Bestimmung der Holzstücke aber eine Informationstafel, die sich unter einer Abdeckung versteckt.

Dabei vermittelt der Abzählreim im Titel bereits eine erste Intuition für die Aufgabe. Ferner wird durch die Einbindung des Waldlehrgartens der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald das Lernangebot vor Ort im Trail genutzt, woran die Verknüpfung zwischen Mathematik und Ökologie noch einmal besonders deutlich wird.

Wie hat dir der Review-Prozess geholfen, deine Aufgaben zu verbessern?

Durch das Peer-Review Verfahren im Rahmen des Vertiefungsseminars wurde der Trail einer ersten Machbarkeitsprüfung unterzogen. Eine Seminarteilnehmerin prüfte dazu nicht nur, ob die Aufgaben auch für andere verständlich und lösbar sind, sondern zusätzlich, ob der Trail die wesentlichen MCM-Kriterien berücksichtigt und die Aufgaben z.B. nur vor Ort lösbar sind.

In ihrem Feedback machte Sie mich auf Missverständnisse, sprachliche Ungenauigkeiten und alternative Lösungsstrategien aufmerksam. Beispielsweise kann es bei der Konzeptionierung der Aufgaben passieren, dass der Blick zu sehr am Aufgabenobjekt haftet. So kam es in einem Fall dazu, dass ich irgendwann einen Wegweiser auf dem Aufgabenbild ausblendete, der eine Verwechslungsgefahr zu den Informationsschildern aus der Aufgabenstellung darstellte. Dieser augenöffnende Hinweis hat jedoch dazu beitragen, Diskussionen über das gemeinte Schild zu verhindern und Frustrationen an der Station durch ein falsches Ergebnis zu vermeiden.

Die Rückmeldungen aus dem Veröffentlichungsprozess über das MCM-Webportal ermöglichten mir ein letztes fine-tuning. Das Feedback des MCM-Expertenteams hat mir geholfen, meine Aufgabenstellungen und Lösungswege weiter präzisieren. Dadurch konnte ich beispielsweise die Aufgabenhinweise in eine sinnvollere Reihenfolge bringen und habe eine Vorstellung bekommen, was eine gute MCM-Aufgabe auszeichnet.

Weitere Anmerkungen zu MCM?

MCM kann ich jeder Person empfehlen, die Spaß an Mathematik hat und jeder kann dazu beitragen, MCM zukünftig noch interessanter zu gestalten. Vor dem Veröffentlichungsprozess muss man dabei keine Angst haben, da man stets ein wertschätzendes Feedback von den MCM-Experten erhält.

Das Teilen der Trails trägt dazu bei, den Bekanntheitsgrad von MCM voranzutreiben und bietet Mathematik-Freunden die Möglichkeit, Trails in der eigenen Umgebung auszuprobieren und Ideen zu sammeln. Denn eines ist ganz klar: MCM lebt vom Mitmachen und den Beiträgen vieler weiterer lokal-engagierter MCM-Heroes.

Informationen zum Trail:

Name: Trail zur „Dicken Tanne“
Code: 362883
Ort: 63579 Freigericht Somborn
Zielgruppe: ab Klasse 9
Thema: Mathematik und Ökologie

 

Trail des Monats: Zur Dicken Tanne – Teil 1

In den vergangenen Wochen präsentierten wir auf unserer Website eine Vielzahl an Mathtrails, welche im Rahmen unseres preisgekrönten MathCityMap-Seminars an der Goethe-Universität Frankfurt entstanden sind. All jene Pfade wurden von Studierenden vor Ort getestet und haben zudem unser Experten-Review durchlaufen. Zuletzt haben wir Ihnen in dieser Rubrik den Trail „Der Sinaipark“ von Isabella Unkart vorgestellt. […]

In den vergangenen Wochen präsentierten wir auf unserer Website eine Vielzahl an Mathtrails, welche im Rahmen unseres preisgekrönten MathCityMap-Seminars an der Goethe-Universität Frankfurt entstanden sind. All jene Pfade wurden von Studierenden vor Ort getestet und haben zudem unser Experten-Review durchlaufen. Zuletzt haben wir Ihnen in dieser Rubrik den Trail „Der Sinaipark“ von Isabella Unkart vorgestellt.

Zum Abschluss der Rubrik küren wir den Mathtrail von Jens-Peter Reusswig zum Trail des Monats Oktober. Der Trail bietet nicht nur eine Vielzahl an mathematischen Entdeckungsmöglichkeiten, sondern ermöglicht fächerverbindenden Unterricht: Alle Aufgaben des Trails „Zur Dicken Tanne“ weisen Bezüge zur Ökologie auf: Die Schülerinnen und Schüler lernen durch das Bearbeiten dieses Trails nicht nur mathematische Inhalte, sondern werden auch für biologische Sachverhalte und Themen sensibilisiert. Nachfolgend präsentieren Teil 1 unseres Interviews mit Jens-Peter Reusswig.

 

Wie bist Du auf das MathCityMap-Projekt gestoßen? Hast du MCM schon vor dem Mathtrail-Seminar kennengelernt und genutzt?

Erfahren habe ich vom MathCityMap-Projekt erstmals im mathematikdidaktischen Vertiefungsseminar „Unterrichtsideen in der Sek I & II unter den Gesichtspunkten der Analysis“ von Frau Schubert im letzten Semester. Die App wurde uns von einem Kursteilnehmer vorstellt und wir konnten dann einen kurzen Pfad selbst ablaufen. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich die App nur aus User-Sicht, nicht aber aus dem Blickwinkel eines MathCityMap-Autors.

Beschreibe kurz die Hauptinhalte des Seminars.

Der Hauptinhalt des Seminars bestand darin, die Idee hinter MCM zu verstehen, die Web- als auch App-Anwendung kennenzulernen und schließlich einen Trail schrittweise selbst zu entwickeln. Der Anfang bestand daher aus der Erarbeitung theoretischer Grundlagen, um zu wissen, wo MCM seinen Ursprung hat und die Potenziale außerschulischer Lernorte abschätzen zu können. Danach wurde das Seminar schrittweise praxisorientierter und wir lernten MCM nicht nur aus der Schüler-, sondern auch aus der Autorenperspektive kennen.

Corona-bedingt ließ sich das Expertenteam auch einiges einfallen, sodass der digitale Austausch mal aus einem Podcast, einer Videobotschaft oder einer Forumsdiskussion bestand.

Im Seminar habe ich gelernt, …
1. welche Kriterien eine MCM-Aufgabe erfüllen muss und welche Aufgabenvariationen sich daraus auf den verschiedenen Begriffsverständnisebenen nach Vollrath ergeben können.
2. dass es nicht schlimm ist, wenn eine Aufgabe mal mehrere Überarbeitungsschleifen durchläuft.
3. es sich lohnt, ab und zu auf den Aufgaben-Wizard zurückzugreifen.
4. man einen Trail einfach mal selbst bearbeitet haben muss, um zu wissen, worauf es ankommt.
5. hinter MCM ein erfahrenes Expertenteam steht, das die Weiterentwicklung der App und des Portals mit Herz und Seele vorantreibt.

Beschreibe deinen Trail in einigen Worten.

Der Trail nahe Freigericht / Somborn führt entlang des Waldlehrpfades zum Vereinsheim zur „Dicken Tanne“ der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald auf dem Spessartbogen-Wanderweg. Auf dem Rundweg ist man zu Gast in einem Wunderwerk der Natur. Der Wald ist Erholungsort, Kohlendioxidspeicher und Wirtschaftsraum zugleich, aber vor allem ist er ein grenzenloses Klassenzimmer.

Der Trail verläuft durch diesen vielseitigen Lernort und verbindet dabei mathematische Herausforderungen mit ökologischem Hintergrundwissen zu einer ganz besonderen Lernerfahrung – innerhalb und außerhalb der App. Dadurch wird nicht nur das Mathematik-Können trainiert, sondern auch das Wissen über den Wald und dessen Bewohner gefördert. Schließlich gilt: Nur was man kennt, das schützt man auch!

Warum hast du dich für einen Trail mit dem Themenschwerpunkt Ökologie entschieden?

Ich bin zum Themenschwerpunkt Ökologie gelangt, weil ich einen außerschulischen Lernort gesucht habe, der vielen Lernenden vertraut ist und bedeutungsvolle Fragestellungen beinhaltet, die sich mit mathematischen Werkzeugen klären lassen.

Mit dem Ökosystem Wald hatte ich eine passende Umgebung gefunden, die darüber hinaus zum Entdecken anregt, Lernende zum Staunen bringt und mit allen Sinnen erlebt werden kann. Der Trail integriert dazu das Lernangebot vor Ort, das seit jeher Spaziergänger über den Wald als Lebensraum informiert und ihnen erklärt, warum dieser so schützenswert ist.

Wie passt das zum fächerübergreifenden Lernen?

Fächerübergreifendes Lernen bedeutet, Zusammenhänge aufzuzeigen. Es gilt, Lernenden zu verdeutlichen, dass ökologische Fragen nicht ohne die Mathematik gelöst werden können und gleichzeitig, dass die Mathematik ohne die Ökologie ein wichtiges Anwendungsgebiet mit drängenden Zukunftsfragen verlieren würde. Durch die Verknüpfung beider Disziplinen sind mathematische Aufgaben plötzlich mit der Lebenswirklichkeit verbunden und in einem authentischen Anwendungskontext verankert.

Für welche Klassenstufen ist der Trail gedacht?

Da der Trail ein gutes Leseverständnis voraussetzt und oft mehrere Lösungsschritte erforderlich sind, ist die selbstständige Bearbeitung des Trails ab der 9. Klassen zu empfehlen. Erkunden Lerngruppen die Aufgaben aber in Begleitung, ist die Bearbeitung des Trails auch schon früher möglich.