22. Juni 2020

Rückblick 2019: Projektwoche zu MathCityMap

Projekttage der Carl Zuckmayer Realschule Plus und FOS Nierstein
24.06.- 27.06.2019 / Jahrgangsstufe: 5./6.Klasse

Im Nachfogenden berichtet Melis Yaren, Mathematiklehrerin an der Carl-Zuckmayer Realschule über die MathCityMap-Projektwoche 2019. Ein kurzes Video zur Projektwoche finden Sie hier (Link zu Facebook).

Die Vorbereitung – Erstellen des Trails & eines Medienkonzepts:
Der ehemaliger Mathe-Fachleiter und jetziger Konrektor in der Schule Matthias Back-Schück gab den Anstoß, die MathCityMap-App im Rahmen einer Projektwoche einzusetzen. Matthias Ludwig, mein ehemaliger Professor im Lehramtstudium, hat die Materialien der MCM für mich sofort zur Verfügung gestellt und sein Team gebeten, mir hierbei Unterstützung zu leisten. Mit Joerg Zender (MathCityMap-Educator) habe ich mich in unserer Schule in Nierstein getroffen, wobei er mir viele Tipps beim Erstellen des Mathtrails auf unserem Schulgelände gegeben hat. Hier geht’s zur Route “Carl Zuckmayer Realschule Plus und FOS Nierstein“.

Beim Vorbereitungstag haben wir alle technische Sachen kontrolliert, wie z.B. ob die App bei allen Geräten funktioniert, die Route mit dem Code richtig installiert ist und die Akkus der iPads aufgeladen sind. In der Zeit haben wir auch thematisiert, wie die Kinder mit digitalen Geräten vorsichtig und bewusst umgehen können. Alle Regeln haben wir am dem Tag schriftlich festgehalten. (Pausen, iPad Regeln, Verhaltensregeln im Schulgelände, Arbeitsaufträge in der Gruppe, Funktionen der App (Hinweise, Eingeben der Lösungen). Neben den mathematischen Kompetenzen wurden dabei auch die andere Kompetenzen der Schüler gefördert, wie z.B. Sozialkompetenz, Medienkompetenz, Rolle in einem Team.

Die Durchführung – Mathe im Freien mit MathCityMap:
Die Projekttage habe ich so aufgeteilt, dass ich mit den Kindern die Aufgaben sinnvoll und intensiv vor- und nachbereiten konnte. Am ersten Projekttag haben die Schüler die App kennengelernt und eine Probe mit den iPads gemacht, wie sie damit draußen am besten umgehen und wie sie bei den Figuren mathematisch denken konnten, weil es bei manchen Schülern im ersten Blick nicht einfach war, die Aufgaben im realen Leben aus einem anderen Blickwinkel wahrzunehmen.

Die Art der Aufgaben und dazugehörigen Lösungen sollten die Lernvoraussetzungen der SuS erfüllen. Mathematisch fachlicher Teil bzw. Themen der Aufgaben habe ich vorher mit den Schülern geübt. Der Vorbereitungstag ist auch gelungen, die Lerninhalte der Aufgaben wurden wiederholt. Das Lerntempo und die Leistung der Schüler in der Projektgruppe waren relativ unterschiedlich. Deshalb habe ich versucht, die Gruppen so aufzuteilen, dass leistungsstarke Kinder mit den Leistungsschwachen in der selben Gruppe waren und sich gegenseitig helfen konnten. Schüler helfen Schüler Methode und Aufteilung der Arbeitsaufträge in der Gruppe haben sehr gut funktioniert. Einer hat getippt, einer hat gemessen und einer hat die Aufgaben schriftlich gelöst 🙂

Am zweiten Projekttag haben die Schüler die Aufgaben draußen gelöst, wobei ein netter Konkurrenzkampf entstanden ist und die Route vollständig mit all den Stationen abgeschlossen werden konnte.

Bei MCM finde ich Gamification für die Schüler sinnvoll, damit sie in Gruppen gegeneinander um Punkte mathtrailen, um zu gewinnen und dabei spielerisch lernen. Objektives Belohnungssystem in der App hat die Schüler gegenseitig sehr motiviert.

Die Nachbereitung – Vergleich der Lösungswege:
Am Nachbereitungstag haben wir die verschiedenen Lösungswege der Schüler im Klassenraum verglichen, diskutiert und weitere Vorschläge gemeinsam entwickelt. Deshalb war auch wichtig, dass die Schüler die Aufgaben zusätzlich schriftlich festhalten sollten. Die Fehlerquellen sollten immer am Nachbereitungstag lokalisiert, verbessert und für die Schüler klar gemacht werden. Der wichtigste Punkt ist, dass die iPads natürlich GPS Verbindung haben. Internet braucht man für die Lehrkraft, damit sie die Gruppen im digitalen Klassenzimmer gleichzeitig mitverfolgen und die Ergebnisse der Gruppen im Anschluss speichern können.

Das Fazit – Mathematik neu entdecken:
Einfach rausgehen und Mathematik bei den Figuren entdecken zu können, war die beste  und tolle Erfahrung für die Schüler und auch für mich selbst als Mathelehrerin!!

Was sehr gut ankam war es eine Alternative zum Standardlernen in der Klasse mit Schulbuchaufgaben zu bieten. Die Schüler wollen mit der neuen Technologie arbeiten und die Digitalisierung auch im Schulleben erleben können. Die Lernenden nannten zudem das Lernen in Kleingruppen, direktes Feedback und schnelle Hinweise zu Lösungen als Vorteile der App. Es war praktisch, motivierend, nicht langweilig, draußen spielerisch Mathe zu machen!

Datum: 22. Juni 2020 | Von: Simon Barlovits | Kategorie:  | Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert