MCM Fortbildung in Ober-Ramstadt

Anfang April fand in Ober-Ramstadt im Rahmen eines Projekttages eine MathCityMap-Fortbildung für die über 30 Schüler*innen der Q2 Mathematik Leistungskurse an der Georg-Christoph Lichtenbergschule statt. Die Schüler*innen erlernten erst den Umgang mit MCM und legten dann kreative MCM-Aufgaben auf dem Schulgelände für die Unter- und Mittelstufe an. Insgesamt können nun die Mathematiklehrer*innen auf rund 50 […]

Anfang April fand in Ober-Ramstadt im Rahmen eines Projekttages eine MathCityMap-Fortbildung für die über 30 Schüler*innen der Q2 Mathematik Leistungskurse an der Georg-Christoph Lichtenbergschule statt.

Die Schüler*innen erlernten erst den Umgang mit MCM und legten dann kreative MCM-Aufgaben auf dem Schulgelände für die Unter- und Mittelstufe an. Insgesamt können nun die Mathematiklehrer*innen auf rund 50 neue Aufgaben zurückgreifen und Trails für ihre Klassen entwickeln.

Ein Überblick über die verschiedenen von den Schüler*innen erstellten Aufgaben finden sich in den nach Klassenstufe sortierten Trails mit den Codes 489376 für 5./6. Klasse,  569374 für 7./8. Klasse und 199375 für 9./10. Klasse.

Die Schüler*innen waren froh, dass sie im Sinne der Nachhaltigkeit Mathematikaufgaben für derzeitige und zukünftige Schüler*innen anlegen konnten. Dieser Projekttag zeigte, dass auch Schüler*innen sinnvolle MCM-Aufgaben für die Schulgemeinschaft anlegen können.

Der Projekttag wurde von unseren Teammitgliedern Melanie Schubert und Rebecca Stäter angeleitet und auf direkten Wunsch der Georg-Christoph Lichtenbergschule Ober-Ramstadt durchgeführt, deren Lehrkräfte bereits im Vorhinein eine Fortbildung zu MathCityMap besuchten. Haben Sie auch Lust im Rahmen einer Fortbildung, vielleicht sogar direkt an ihrer Schule, mehr über MathCityMap zu erfahren, dann kontaktieren Sie uns gerne jederzeit über info@mathcitymap.eu .

Trail des Monats: Lindauer Insel Mathtrail

Der Trail des Monats April wurde an einem malerischen Ort am Bodensee, auf der Insel der Stadt Lindau in Bayern erstellt. Zusammen mit seinem P-Seminar, einer besonderen Kursform in der bayrischen gymnasialen Oberstufe, erstellte hier die Lehrkraft Jan Neuendorf den „Lindauer Insel Mathtrail“, der in der MCM-App unter dem Code 376526 abrufbar und im Webportal […]

AllgemeinTrail des Monats

Der Trail des Monats April wurde an einem malerischen Ort am Bodensee, auf der Insel der Stadt Lindau in Bayern erstellt. Zusammen mit seinem P-Seminar, einer besonderen Kursform in der bayrischen gymnasialen Oberstufe, erstellte hier die Lehrkraft Jan Neuendorf den „Lindauer Insel Mathtrail“, der in der MCM-App unter dem Code 376526 abrufbar und im Webportal von MathCityMap hier verfügbar ist.

Entlang des Hafens und durch die lindauer Altstadt schlängelt sich der Trail über die gesamte Insel und integriert diverse Sehenswürdigkeiten der Stadt, was ihn nicht nur mathematisch, sondern auch architektonisch und historisch sehr interessant macht. Insgesamt enthält der Trail zehn Aufgaben, die im besonderen die Inhalte der achten und neunten Klasse in den Blick nehmen.

           

 

Ein Interview zum Hintergrund des Trails gibt Jan Neuendorf im folgenden Interview:

 

Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen?

Gehört habe ich von dem Projekt das erste Mal von Kolleg:innen, welche in verschiedenen Fortbildungen darüber gesprochen haben. Anschließend informierte ich mich im Internet über das MathCityMap-Projekt detaillierter. Dabei kam mir die Idee ein P-Seminar im Fach Mathematik anzubieten, welches als Ziel hatte, einen Math-Trail auf der Lindauer Insel zu entwickeln und diesen über die MathCityMap-App Interessierten zugänglich zu machen. Das P-Seminar ist eine Besonderheit der gymnasialen Oberstufe in Bayern. Dieses unterstützt die Schüler:innen in ihrer Studien-und Berufsorientierung und hat als inhaltlichen Schwerpunkt die Planung und Durchführung eines Projektes mit Fachbezug.

 

Wo liegt Ihr Trail? Was ist das Besondere an Ihrem Trail?

Der Trail liegt auf der Insel Lindau im Bodensee. Die Insel bietet mit ihrer historischen Altstadt, den engen Gassen, den mittelalterlichen Bauwerken und dem malerischen Hafen mit Leuchtturm, Löwe und Bergblick eine einzigartige Kulisse für den ausgearbeiteten Mathetrail. Daher war es auch eine spannende Herausforderung, passende mathematische Aufgaben an Objekten auf der Insel zu entdecken und zu entwickeln. So vereint der Trail Sightseeing mit Mathematiktreiben, was eine spannende Kombination darstellt.

 

Wie nutzen Sie MCM und warum?

Bisher diente MCM als Leitidee für das P-Seminar im Fach Mathematik. Ziel der teilnehmenden Schüler:innen war es ein Mathetrail auf der Lindauer Insel zu planen und umzusetzen. Zukünftig wird der Trail dann in den Jahrgangsstufe 9 und 10 als Unterrichtsgegenstand außerhalb des Klassenzimmers oder im Rahmen unserer Projektwoche zum Einsatz kommen. Wünschenswert ist sicherlich auch, dass weitere Schulen im Raum Lindau den Trail für Unterrichtsgänge und Klassenaktionstage nutzen werden.

 

Beschreiben Sie Ihre Lieblingsaufgabe auf dem Trail. Wie kann sie gelöst werden?

Meine Lieblingsaufgabe des Trails ist die Aufgabe zum Mangturm am Lindauer Hafen. Einerseits ist die Aufgabe direkt am Hafen im Herzen Lindaus zu lösen, was der Aufgabe einen exponierten Platz innerhalb des Trails beschert. Andererseits ist es eine passende Aufgabe aus der Geometrie, bei der die Mathematik in der Praxis zu Anwendung kommt und bei der die Geometrie als Wissenschaft der Vermessung in ihrer ursprünglichsten Form nachvollzogen werden kann.
Gelöst wird die Aufgabe mit dem Strahlensatz. Das faszinierende ist ja die Tatsache, dass man mit Hilfe dieses Satzes Längen bestimmen kann, welche nur schwer oder auch gar nicht für eine Vermessung zugänglich sind.
Formt man den 2m langen Meterstab zu einem gleichschenklig, rechtwinkligen Dreieck und platziert diesen auf dem Hafengeländer so, dass man über die vom Auge entfernte Schenkelspitze des Meterstabs die Turmspitze anpeilen kann, ist man der Lösung nicht mehr weit. Nachdem man die horizontale Entfernung seines Standortes zum Mangturm mit Hilfe der Geländerelemente abgemessen hat, zählt man zu dieser Größe noch die Geländerhöhe hinzu und erhält so die Höhe des Turmes.

 

Ein mathematischer Kulturpfad

In diesem Artikel stellen wir eine sehr interessante Entwicklung in Ober-Ramstadt vor, eine Stadt im Süden des deutschen Bundeslandes Hessen. Dort hat Daniel Reckhard, ein Referendar der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule, einen Mathtrail der besonderen Art mit MathCityMap entwickelt. Ziel des sogenannten mathematischen Kulturpfades ist es, die Kultur der Stadt mit interessanten und kreativen mathematischen Entdeckungsmöglichkeiten zu verbinden […]

In diesem Artikel stellen wir eine sehr interessante Entwicklung in Ober-Ramstadt vor, eine Stadt im Süden des deutschen Bundeslandes Hessen. Dort hat Daniel Reckhard, ein Referendar der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule, einen Mathtrail der besonderen Art mit MathCityMap entwickelt. Ziel des sogenannten mathematischen Kulturpfades ist es, die Kultur der Stadt mit interessanten und kreativen mathematischen Entdeckungsmöglichkeiten zu verbinden und damit eine neue Perspektive auf die Mathematik zu gewinnen. Weiterführende Informationen zum Trail finden sich auf der Website der Stadt Ober-Ramstadt und ein Interview über die Hintergründe des mathematischen Kulturpfades mit dem Ersteller ist im folgenden zu lesen.

 

Wie entstand die Idee für die Verbindung der Themenbereiche Mathematik und Kultur?

Mathematik ist vor allem eines: eine Kunst. Sehr eloquent und mit der nötigen Muße beschreibt dies Paul Lockhart in „A Mathematician’s Lament: How School Cheats Us Out of Our Most Fascinating and Imaginative Art Form“. Eine Kurzfassung ist als PDF frei im Internet verfügbar und absolut lesenswert.

Mathematik als Kunst ist sehr inklusiv gemeint, dass Mathematik so verblüffend dazu geeignet ist, unser Universum zu beschreiben, ist ein Teilaspekt davon. Meine Lieblingsfächer sind die MINT-Wissenschaften und innerhalb der Mathematik ist mein Lieblingsgebiet die Statistik. Auch in der Statistik ist man erst heimisch, wenn man ihre Konzepte mit Erfahrung angefüllt und sie damit zum Leben erweckt hat, woraufhin man schaffend tätig werden kann. Also ist auch in der Statistik die Ästhetik im Wortsinn (aisthesis als „sinnliche Erkenntnis“) zentral.

Die typische Schulmathematik könnte kaum gegensätzlicher sein. Ich sehe mich gezwungen, ein überfülltes Curriculum durchzupauken, notwendigerweise oberflächlich und hastig. Ich muss Schüler*innen auf Prüfungsmathematik drillen und dazu mit stupiden Rechenverfahren, trockenen Formeln und sinnlosen Begriffen vollstopfen. So kamen meine pubertierenden Schüler*innen aus dem Distanzunterricht zurück in die Klasse und schon drohte der „Mathematikwettbewerb“ des Landes Hessen am Horizont, eine de facto Vergleichsarbeit, in der eine immense Themenbreite abgefragt wird. Und diese (durchaus internationale) Rigidität des Curriculums wird gemeinhin für das wahre Gesicht der Mathematik gehalten. Kein Wunder, für echtes Verstehen ist keine Zeit da.

Der zentrale Grund für die Verbindung ist also als entschiedener Gegenpol eines durch Kontrolle geprägten Unterrichts. Ein zweiter Grund ist, dass Mathematik ohnehin als Teil unserer Kultur untrennbar mit ihr verbunden ist. Ich hatte z.B. die Vorlesung „Mathematik im Kontext“ bei Prof. Burkhard Kümmerer besucht und mich mit viel Freude mit der Genese der Mathematik beschäftigt.

 

Warum haben Sie sich für die Umsetzung der Idee für MathCityMap entschieden?

Die Idee dazu hatte der Betreuer meiner pädagogischen Facharbeit, Steffen Burk. Ich hatte die Idee, einen Geocache zu legen, da hat er gemeint, es gäbe da etwas Besseres, weil es auf Schule zugeschnitten sei. Mein zweites Fach ist Informatik, ich arbeite mich gerne in neue Techniken ein. Und hier fand ich es auch spannend zu schauen, wie ich meine Ideen denn überhaupt in einer sehr geschlossenen Lernumgebung umsetzen kann. Wie bilde ich beispielsweise Phantasie ab, wie ermögliche ich, dass sich Mathematik entfaltet?

Denn das Kernprinzip hinter MathCityMap ist dasselbe wie schon bei der Skinner-Box, Lernende interagieren mit einer Maschine, allerdings draußen, also an realen Objekten. Und natürlich bezweckt Prof. Ludwig auch nicht, dass MathCityMap den Unterricht ersetzt, sondern empfiehlt es für bestimmt Szenarien, vor allem als Anwendungsvertiefung bereits gelernter Konzepte. Eine echte Begegnung der Lernenden mit grundsätzlich Neuem war also eine Herausforderung. Ich hoffe, dass mir das gut gelungen ist. Meine Schüler*innen hatten jedenfalls viel Spaß, ebenso Kolleg*innen, die den Trail vorher erprobt hatten.

Was mir und den Schüler*innen sehr gut gefallen hat, war das Rausgehen in die Welt. Es hat auf natürliche Weise zu einer Kooperation mit der Stadtverwaltung geführt und zu einer Öffnung des Trails für die Allgemeinheit. Das ist noch so ein Aspekt von Kulturschule: die Verbindung der Schulgemeinde mit den sie umgebenden Gemeinden. Das belebt auch die Mathematik. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist, dass die Benutzerfreundlichkeit es Schüler*innen ermöglicht, Aufgaben zu erstellen. So können sie unmittelbar kreativ tätig werden.

So könnte ich mir z.B. auch vorstellen, offene Aufgabenformate umzusetzen: zum Beispiel: „Wie sollte (mathematisches Objekt) gestaltet werden?“ Die Schüler*innen treffen per Trichterprinzip Annahmen bzw. wählen passende reale Objekte und ihre geschlossene MathCityMap-Aufgabe stellt somit eine Lösung der offenen Aufgabe dar.

 

Was gibt es alles auf dem Trail zu entdecken und zu lernen?

Ziel dieses Trails ist die kulturelle und ästhetische Seite der Mathematik zu zeigen, ihre Vielfalt, verborgene Muster, Symmetrien, aber auch wie mathematische Kulturtechniken unsere Welt prägen. Die Aufgaben sind im Vergleich zu anderen Trails bewusst recht leicht gehalten, nach der Erprobung habe ich die Aufgaben und Hilfen nochmal daraufhin angepasst, dass viele Schüler*innen die Aufgaben gut lösen können. Wie beim Informatik-Biber soll der Trail es ermöglichen, ohne große Vorkenntnisse eine positive Erfahrung mit Mathematik zu sammeln, die Lust auf mehr schafft.

Bei meiner Lieblingsstation entdecken die Schüler*innen, wie Zahlen (zum Beispiel ihre Lieblingszahl) wirklich aussehen, denn z.B. „4“ oder „vier“ sind nur Namen für eine Zahl, sie sind nicht die Zahl selbst. Das habe ich über eine Geogebraaktivität umgesetzt. Bei einer weiteren Station lernen sie, warum Gerüste immer Dreiecke enthalten, da sie diese nachbauen und die Mathematik so im Wortsinn „begreifen“. Das Material dazu ist an der Schule hinterlegt. Schulfremde können das Material mit einem Pfand von 10€ beim Rathaus ausleihen.

Bei wieder einer anderen Station spannen sie eine Zwölfknotenschnur auf und müssen verstehen, wie viele Steinplatten umspannt werden, entdecken also das Zerlegungsprinzip und somit die entscheidende Grundvorstellung für den Flächeninhalt beliebiger Vielecke. Eine Station (passenderweise die Bücherei) aktiviert die Phantasie und fragt, was denn alles entstünde, wenn man sich zum gegebenen Objekt (ein Schmuckfenster) noch das gespiegelte Objekt dazu denkt.

Und so ganz nebenbei wird etwas über die Kulturgeschichte erzählt, warum etwa ein Bach auf ein Mühlrad führt. Ich fand es beeindruckend, auszurechnen, mit welcher enormen Kraft dieses Rad gedreht wird. Zuletzt werden die Schüler*innen an verborgene Kulturstätten geführt, so hat unser kleiner Ort ein eigenes Museum, was vielen nicht bekannt ist.

Trail des Monats: Zählen, Messen, Berechnen und Schätzen zwischen Sechseläutenplatz und der Stadtgrenze

Der Begriff der mathematischen Wanderung könnte kaum treffender sein als für den Trail des Monats März. Dieser kommt aus der größten Stadt der Schweiz, aus Zürich. Hier hat Roland Wiss, ein Mitglied der Schul- und Geschäftsleitung der LIPSCHULE Zürich, den Trail „Zählen, Messen, Berechnen und Schätzen zwischen Sechseläutenplatz und der Stadtgrenze“ angelegt, der in der […]

AllgemeinTrail des Monats

Der Begriff der mathematischen Wanderung könnte kaum treffender sein als für den Trail des Monats März. Dieser kommt aus der größten Stadt der Schweiz, aus Zürich. Hier hat Roland Wiss, ein Mitglied der Schul- und Geschäftsleitung der LIPSCHULE Zürich, den Trail „Zählen, Messen, Berechnen und Schätzen zwischen Sechseläutenplatz und der Stadtgrenze“ angelegt, der in der MCM-App unter dem Code 257781 abrufbar und im Webportal von MathCityMap hier verfügbar ist.

Der Trail erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 2,8 km und führt dabei, wie der Titel bereits vermuten lässt, vom zentral gelegenen Sechsläuteplatz über einen Spazierweg entlang des Zürichsees bis zur Stadtgrenze. Entlang der Route, an der es nicht nur die wunderschöne, die Stadt Zürich umgebene Natur, zu bestaunen gibt, finden sich insgesamt zwölf interessante mathematische Aufgaben mit verschiedensten Inhalten. Gemeinsam haben allerdings die meisten, dass es scheinbar zu wenige Daten gibt um Sie zu lösen.

Das Konzept des Trails erläutert Roland Wiss unter anderem im folgenden Interview genauer:

 

Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen?

Ich bin immer daran interessiert auf verschiedene Arten meinen Schüler:innen die Schönheit und das Spannende der Mathematik zu zeigen. Dazu gehören auch mathematische Fragestellungen aus dem Alltag und vor allem ausserhalb des Klassenzimmers. Aus diesem Grunde suche ich regelmässig im Internet nach spannenden Mathematikprojekte. Dabei bin ich auf das MathCityMap-Projekt, welches mich sofort angesprochen hat, gestossen.

 

Wo liegt Ihr Trail? Was ist das Besondere an Ihrem Trail?

Ich laufe jeden Morgen in Zürich vom Bahnhof Stadelhofen an die Lipschule und da ich ein grosser Fan von Fermi-Fragen bin, kam mir die Idee diesen Trail entlang meines Arbeitsweges zu gestalten. Als Fermi-Frage bezeichne ich ein Abschätzung über ein Problem, bei dem die Schüler:innen auf den ersten oberflächlichen Blick scheinbar keine oder nur ungenügend genaue Daten zur Verfügung haben. Wenn aber der Forscher- und der Detektivblick geweckt wird, fällt den Schüler:innen auf, dass sie die Frage in mehrere Teilprobleme zerlegen können, für die sie genaue oder angenäherte Lösungen finden können. Kombinieren und ergänzen Sie die Teilergebnisse, kommen sie auf ein Gesamtergebnis, welches dem tatsächlichem Wert sehr nahe kommt. Meine Schüler:Innen behandeln Fermi-Fragen gerne und sie lernen sehr viel dabei. Da war es für mich naheliegend einen Trail zum Thema «Zählen, Messen, Berechnen und Schätzen» zu gestalten. Da die Lipschule eine Gesamtschule mit verschiedenen Altersstufen ist, wollte ich einen Trail erstellen, welcher Aufgaben für viele Alterstufen beinhaltet. Hinzu kommt noch die wunderbare Lage am See und die Möglichkeit den Trail zu einem Tagesausflug mit (wenigstens im Sommer) einem Bad im Zürichsee zu erweitern.

 

Wie nutzen Sie MCM und warum?

Wir haben regelmässig eine Mathematikprojektwoche. Ein Workshop dieser Woche heisst «Mathematik draussen» und hat folgenden Inhalt : «Mathematik ist überall. Wir erkunden mit einem mathematischen Auge die Umgebung vom Sechseläutenplatz bis zur Lipschule». Da eignet sich die App MathCityMap hervorragend dazu. Besonders gefällt mir, dass die Schüler:innen dank der App draussen sind und viele Aufgaben in Teamarbeit lösen. Ebenso sind sie aktiv tätig und müssen mit geeigneten Hilfsmitteln die Aufgaben- und Problemstellungen lösen. Die Schüler:Innen lernen also nicht nur Mathematik sondern auch Teamarbeit und das Anwenden von geschickten Lösungs- und Organisationsstrategien.

 

Beschreiben Sie Ihre Lieblingsaufgabe auf dem Trail. Wie kann sie gelöst werden?

Meine Lieblingsaufgabe heisst «Flächeninhalt eines Sechseckes», da sie auf verschiedene Arten und von unterschiedlichen Altersstufen gelöst werden kann. Auf der einen Seite können die älteren Schüler über die Flächformel für das Sechseck 3*√3*s*s/2 und durch Abzählen der Pflastersteine entlang der Seiten die Anzahl bestimmen. Auf der anderen Seite hat es auf dem Platz noch flächengleiche Sechsecke, welche mit Pflastersteinen gefüllt sind. Jüngere Schüler:innen, welche die Flächenformel noch nicht kennen, können auf geschickte Art und Weise mit Abzählen und Schätzen die Anzahl bestimmen. Da die mit Pflastersteinen ausgefüllten Sechsecke alle ähnliche Muster haben, können die Schüler:innen auch noch darüber nachdenken, mit welcher Methode der Pflasterer die Pflastersteine ausgelegt hat. Es ist also ein Ort und eine Aufgabenstellung, welche zu vielfältigen Denkprozessen anregen kann.

Der neue Trail-Weltrekord geht an…

Nach fast zwei Jahren ist es mal wieder so weit. Ein neuer Mathtrail holt sich den Titel des meistgedownloadeten Trails der Welt! Der bisherige Rekordhalter, der Trail MCM@home (Ffm a. M.) von Matthias Ludwig mit 477 App-Downloads, wurde nun von einem tollen Trail aus Jakarta in Indonesien abgelöst. Der Trail Banteng Berhitung wurde von Yunas […]

Nach fast zwei Jahren ist es mal wieder so weit. Ein neuer Mathtrail holt sich den Titel des meistgedownloadeten Trails der Welt! Der bisherige Rekordhalter, der Trail MCM@home (Ffm a. M.) von Matthias Ludwig mit 477 App-Downloads, wurde nun von einem tollen Trail aus Jakarta in Indonesien abgelöst.

Der Trail Banteng Berhitung wurde von Yunas Chandra erstellt und seit seiner Veröffentlichung am 09.12.2021 bereits 569 mal in der MCM-App heuntergeladen.

Gratulation an den neuen Rekordhalter und wir sind gespannt, wann wir diesen neuen Rekord einstellen werden.

Ein kurzes Interview mit dem Ersteller des Mathtrails folgt jetzt in diesem Artikel. Viel Spaß beim Lesen!

 

Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen?

Um ehrlich zu sein, hätte ich nie gedacht, dass mein Mathtrail so oft heruntergeladen werden würde. Das ist eine große Freude für mich. Dieser Mathtrail ist wahrscheinlich das Ergebnis des „Bimtek Penguatan Keterampilan Numerasi Guru Dikdas melalui Math City Map“, das vom Bildungsministerium veranstaltet wurde. Es handelte sich um eine Lehrerfortbildung, bei der alle Teilnehmer nach draußen gehen mussten, um eine Aufgabe und einen Trail zu erstellen, und „Banteng Berhitung“ ist mein Mathtrail, der aus Aufgaben von mir und von anderen Teilnehmern besteht. Daher denke ich, dass dieser Erfolg allen Teilnehmern an diesem „Bimtek“ gebührt. Insbesondere denjenigen, die die Aufgaben für meinen Trail erstellt haben.


Bitte beschreiben Sie Ihren Mathtrail.

„Lapangan Banteng“ ist ein historischer Platz in einer historischen Gegend, die früher als Weltevreden bekannt war. Früher konnten Schülerinnen und Schüler dort nur Geschichte lernen und die Schönheit von „Lapangan Banteng“ genießen, jetzt können sie auch etwas über Mathematik lernen. Die Schülerinnen und Schüler können ihre mathematischen Kenntnisse im wirklichen Leben anwenden und so ihre Rechenfertigkeiten erhalten und verbessern.

 

Wie nutzen Sie MCM und warum?

Ich verwende diese App wirklich gerne, denn sie kann uns Lehrern helfen, interessantere Lernsituationen zu schaffen, die in eine Aktivität im Freien eingebunden sind. Bislang nutzen Schülerinnen und Schüler ihre mathematischen Fähigkeiten nur selten für ihre Lebensprobleme. Mit MathCityMap können sie lernen, wie man sie anwendet, und sie vertiefen ihr Wissen über Mathematik.


Beschreiben Sie Ihre Lieblingsaufgabe auf dem Trail. Wie kann sie gelöst werden und was können Schülerinnen und Schüler daraus lernen?

„Die Stadt der Zusammenarbeit“ ist meine Lieblingsaufgabe. Um sie zu lösen, braucht man Rechenfertigkeiten, denn wenn Schülerinnen und Schüler diese nicht haben, werden sie die Antwort nie finden. Sie ist sehr einfach zu beantworten, aber man kann auch leicht eine falsche Antwort eingeben. Die Lernenden müssen die Fläche bestimmen auf der Keramikfliesen verlegt werden sollen und die Fläche dann durch die Größe der einzelnen Fliesen teilen.

 

100 Trails in der Slowakei

Tolle Nachrichten aus der Slowakei! Dort sind nun 100 Mathtrails mit MathCityMap veröffentlicht worden. Die Trails wurden vor allem von Dozenten der Mathematikdidaktik, Doktorandinnen und Doktoranden sowie von Lehramtsstudierenden der Constantine the Philosopher Universität in Nitra erstellet. Außerdem hat MathCityMap eine strake Community innerhalb der Primarstufenlehrkräfte in der Slowakei. Der 100. öffentliche Trail der Slowakei […]

Tolle Nachrichten aus der Slowakei! Dort sind nun 100 Mathtrails mit MathCityMap veröffentlicht worden. Die Trails wurden vor allem von Dozenten der Mathematikdidaktik, Doktorandinnen und Doktoranden sowie von Lehramtsstudierenden der Constantine the Philosopher Universität in Nitra erstellet. Außerdem hat MathCityMap eine strake Community innerhalb der Primarstufenlehrkräfte in der Slowakei.

Der 100. öffentliche Trail der Slowakei wurde in der kleinen Stadt Želiezovce von Réka Veszprémiová erstellt. Der Trail mit dem Titel „Matematická prechádzka v Schubert parku v Želiezovciach“ (Mathematischer Wanderpfad im Schubert Park von Želiezovciach) besteht aus fünf Aufgaben, ist für die 6. Klasse erstellt und umfasst verschiedenste Themen, wie die Flächeberechnung von Rechtecken oder das Finden des größten gemeinsamen Teilers.

Weiter so, liebe Slowakei!

Trail des Monats: Math Trail di Fort Rotterdam Macassar

Der Mathtrail des Monats Februar kommt aus Indonesien, genauer gesagt aus der Stadt Makassar auf der Insel Sulawesi. Hier erstellte die Lehrkraft Jamaluddin Tahuddin den Trail „Math Trail di Fort Rotterdam Makassar“ ein besonderer mathematischer Wanderpfad, der durch das historische Fort der Stadt Makassar führt. Der Trail kann im Webportal und in der App unter […]

AllgemeinTrail des Monats

Der Mathtrail des Monats Februar kommt aus Indonesien, genauer gesagt aus der Stadt Makassar auf der Insel Sulawesi. Hier erstellte die Lehrkraft Jamaluddin Tahuddin den Trail „Math Trail di Fort Rotterdam Makassar“ ein besonderer mathematischer Wanderpfad, der durch das historische Fort der Stadt Makassar führt. Der Trail kann im Webportal und in der App unter dem Code 157539 abgerufen werden.

Sie finden ein kurzes Interview mit dem Ersteller des Trails weiter unten in diesem Artikel. Viel Spaß beim Lesen!

 

 

Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen?

Jedes Jahr gehen die hiesigen Schüler*innen auf eine Studienreise nach Fort Rotterdam. Sie arbeiten an einer Projektaufgabe, um einen Bericht zu erstellen, der von einem indonesischen Lehrer vorgegeben wird. Nachdem ich an einer Schulung zur Stärkung der Rechenfertigkeiten durch die App MathCityMap teilgenommen hatte, war ich daran interessiert, einen Mathematikpfad in Fort Rotterdam einzurichten. Zusätzlich zu den historischen Führungen können die Schüler*innen im Fort Rotterdam auch mathematische Aktivitäten durchführen. Diese Aktivitäten können außerdem viele Fächer einbeziehen, darunter Mathematik, Indonesisch, Englisch, Geschichte und Naturwissenschaften.

 

Bitte beschreiben Sie Ihren Mathtrail.

Fort Rotterdam ist einer der historischen Orte in der Stadt Makassar. Jeder, auch die Schülerinnen und Schüler in Makassar, kennen diesen Ort. Bisher haben sie Fort Rotterdam nur aus einer historischen Perspektive gesehen. Aber jetzt können sie Fort Rotterdam auch aus der Sicht der Mathematik betrachten. Im Inneren des Forts habe ich mehrere Objekte ausgewählt, die als arithmetische Kontexte dienen können. So können die Besucher von Fort Rotterdam nicht nur eine historische Führung machen, sondern auch eine Führung zum Thema Mathematik.

 

Wie nutzen Sie MCM und warum?

Die Schülerinnen und Schüler können die MathCityMap-Anwendung für Aktivitäten zum Üben von Rechenfertigkeiten außerhalb des Klassenzimmers nutzen.
Die Schülerinnen und Schüler werden in mehrere Gruppen eingeteilt und jede Gruppe besteht aus 3-4 Personen. Jede Gruppe benötigt nur ein Smartphone, sodass alle Schülerinnen und Schüler einbezogen werden können, auch wenn nicht alle ein Smartphone besitzen. Auch eine langsame Internetverbindung stellt kein Problem dar, da jeder Mathtrail, den die Schülerinnen und Schüler bearbeiten, zunächst heruntergeladen werden kann, so dass er auch offline genutzt werden kann. Die Lehrkräfte können außerdem anhand eines Arbeitsblatts, das über die MCM-Anwendung heruntergeladen werden kann, sehen, wie die Schülerinnen und Schüler die einzelnen Rechenaufgaben gelöst haben.

 

Beschreiben Sie Ihre Lieblingsaufgabe auf dem Trail. Wie kann sie gelöst werden?

Meine Lieblingsaufgabe ist „Gerbang Gereja“ auf dem Math Trail in Fort Rotterdam City in Makassar. Zusätzlich zu seiner einzigartigen Form können Schülerinnen und Schüler am Kirchentor auch den mathematischen Kontext des Objektes kennenlernen. Bei dieser Aufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler die maximale Höhe eines Kastenwagens berechnen, der Kulturgüter in das Gebäude transportieren soll. Der Wagen hat eine Breite von 167 cm. Um diese Aufgabe zu lösen, müssen die Schülerinnen und Schüler die Beziehung zwischen dem Radius des Kreises, der Steigung und dem Abstand des Kreises vom Mittelpunkt des Kreises kennen.
Dabei ist die Breite des Wagens die minimale Segmentlänge und der Abstand vom Kreismittelpunkt die maximale Höhe des Wagens. Um die Aufgabe zu lösen, müssen die Schülerinnen und Schüler also zunächst die Breite des Tors messen, die dem Durchmesser des halbrunden Tors entspricht.

Trail des Monats: Mathe-Rundweg an der Zeppelintribüne

Der Trail des Monats Januar kommt aus der zweitgrößten Stadt des deutschen Bundeslandes Bayern. Der Studierende des Realschullehramts Frederic Fell legte in Nürnberg den Trail „Mathe-Rundweg an der Zeppelintribüne“ an, der in der MCM-App unter dem Code 273993 abgerufen werden kann. Im Webportal ist er hier verfügbar. Der Trail, welcher aus insgesamt neun Aufgaben besteht, […]

Trail des Monats

Der Trail des Monats Januar kommt aus der zweitgrößten Stadt des deutschen Bundeslandes Bayern. Der Studierende des Realschullehramts Frederic Fell legte in Nürnberg den Trail „Mathe-Rundweg an der Zeppelintribüne“ an, der in der MCM-App unter dem Code 273993 abgerufen werden kann. Im Webportal ist er hier verfügbar.

Der Trail, welcher aus insgesamt neun Aufgaben besteht, wurde in direkter Nachbarschaft zum Nürnberger Stadion, der Heimat des 1. FC Nürnberg (Der Club), mitunter auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände angelegt. Neben den Mathematikaufgaben kann man sich also auch mit geschichtlichen Themen auseinandersetzen.

 

Hier finden Sie nun ein kleines Interview mit Frederic Fell:

Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen? Wie nutzen SIe MCM und warum?

Ich studiere Realschullehramt mit der Fächerkombination Mathematik / Physik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Meine Zulassungsarbeit (so ähnlich wie eine Bachelorarbeit, nur für Lehramtsstudenten) schreibe ich aktuell in der Didaktik der Mathematik. Meine Betreuerin Stephanie Gleich hat das Thema „MathCityMap“ angeboten und ich war sofort interessiert. In dieser Zulassungsarbeit geht es unter anderem um außerschulische Lernorte, aber auch das Modellieren. Den praktischen Teil der Arbeit stellt mein Trail dar.

 

Wo liegt Ihr Trail? Was ist das Besondere an Ihrem Trail?

Mein Trail liegt in Nürnberg auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, das zu NS Zeiten als Ort der Propaganda genutzt wurde. Heute wird das Gelände auf viele verschiedene Arten genutzt, als Naherholungsort, als DTM Rennstrecke oder als Veranstaltungsort für das „Rock im Park“ Festival.
Das Besondere an dem Trail ist, dass die Relikte aus der NS Zeit für bessere Zwecke genutzt werden, wie auch einen Mathewanderweg. Natürlich ist das Reichsparteitagsgelände ein Ort der Geschichte, aber ich finde es toll, wie man auch an so einem Ort auch etwas über Mathe lernen kann. Der Trail ist angesetzt für die neunte Jahrgangsstufe der Realschule. Meine Intention ist, dass der Trail als Wandertag am Ende der neunten Klasse genutzt werden kann. Somit wird gewandert, nebenbei ein bisschen Mathe gemacht und danach kann man am Dutzendteich noch ein bisschen picknicken.

 

Beschreiben Sie knapp eine Ihrer Aufgabe. Wie kann diese gelöst werden?

Gerne möchte ich die Aufgabe „Regenbogen“ etwas genauer beschreiben. An der Steintribüne wurden 8 Pfeiler angemalt. Man soll dabei den angemalten Flächeninhalt bestimmen. Ein Pfeiler ist zu groß, um ihn abzumessen. Mit Hilfe des Bildes sieht man, dass pro Pfeiler 4 rechteckige Platten bemalt wurden. Der Flächeninhalt einer rechteckigen Platte lässt sich bestimmen. Dieser muss mal 4 genommen werden, um den Flächeninhalt eines Pfeilers zu bestimmen und dieser wiederum mal 8 um den gesamten Flächeninhalt zu errechnen. Diese Aufgabe ist abwechslungsreich und erfordert ein bisschen „um die Ecke denken“. Für die verwendeten Bilder in dieser Aufgabe hat mir der Fotograf die Rechte zur Verfügung gestellt.

 

Haben Sie weitere Anmerkungen zu MCM?

MCM ist ein wirklich tolles Projekt und ich bin froh, dass ich im Rahmen meiner Zulassungsarbeit damit arbeiten konnte. Wenn ich mal ein ausgebildeter Lehrer bin werde ich solche Mathtrails auf jeden Fall in die Unterrichtsgestaltung einfließen lassen.

Trail des Monats: Olomouc centrum (jednodušší)

Der Trail des Monats Dezember kommt aus der Tschechischen Republik. Adéla Pantělejevová hat den Trail mit dem Namen „Olomouc centrum (jednodušší)“ im Stadtzentrum von Olomouc (Olmütz), der sechstgrößten tschechischen Stadt im Osten des Landes, während der Arbeit an ihrer Masterarbeit an der Palacký University Olomouc erstellt. Der Pfad kann über die MCM-App mit dem Code […]

Der Trail des Monats Dezember kommt aus der Tschechischen Republik. Adéla Pantělejevová hat den Trail mit dem Namen „Olomouc centrum (jednodušší)“ im Stadtzentrum von Olomouc (Olmütz), der sechstgrößten tschechischen Stadt im Osten des Landes, während der Arbeit an ihrer Masterarbeit an der Palacký University Olomouc erstellt. Der Pfad kann über die MCM-App mit dem Code 795612 aufgerufen werden. Auf dem Webportal iste er hier verfügbar.

Insgesamt gibt es sieben Aufgaben, die direkt an den markanten Gebäuden der Altstadt entworfen wurden. So lernt man beim Begehen der Strecke gleichzeitig die schönsten Seiten von Olmütz kennen. Ein kurzes Interview mit Adéla über ihren Mathtrail und ihre Erfahrungen mit MathCityMap finden Sie weiter unten. Viel Spaß beim Lesen!

 


Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen?

Einmal organisierte unsere wunderbare Lehrerin Dr. Lenka Juklová eine Vorlesung von Dr. Soňa Čeretková, in der es um MathCityMap ging (Soňa Čeretková arbeitet am MCM-Projekt in der Slowakei), und ich begann mich sehr für dieses Thema zu interessieren. Während der Vorlesung hatten wir die Möglichkeit, einen Mathtrail durch die Fakultät zu machen, und ich dachte, dass dies ein großartiges Thema für meine Abschlussarbeit wäre, da in der Tschechischen Republik noch nichts dieser Art durchgeführt wurde. Dr. Juklová schlug mir dieses Thema sogar vor, so dass ich derzeit unter der Aufsicht von Dr. Patrik Peška an der Palacký University Olomouc daran arbeite.

 


Beschreiben Sie bitte Ihren Mathtrail.

Dieser Mathtrail ist hauptsächlich für Grundschulkinder gedacht. Er wurde im Rahmen meiner Abschlussarbeit erstellt. Die meisten der vorhandenen Mathtrails hier in Olomouc sind für Schüler*innen der Oberstufe konzipiert, aber ich wollte auch einen Trail für jüngere Schüler*innen erstellen. Er ist sehr spielerisch, macht Spaß und soll zeigen, wie Mathematik mit anderen Schulfächern verbunden werden kann und überall zu finden ist, in diesem Fall auf dem Oberen Platz in Olomouc. Obwohl sich mein Studium hauptsächlich auf die Mathematik in der Oberstufe konzentriert, unterrichte ich auch jüngere Kinder, und da einige von ihnen in der Nähe des Stadtzentrums wohnen, wollte ich, dass auch sie durch MathCityMap Spaß an der Mathematik haben. Ich habe außerdem die Funktion „Piratenerzählung“ in meinen Unterricht eingebaut, was den ganzen Weg für die Kinder noch interessanter machen sollte.

 


Wie nutzen Sie MCM und warum?

Mein Ziel ist es, Lehrer*innen zu zeigen, wie sie Mathematik interessant und unterhaltsam gestalten können, wie sie die moderne Technologie, die uns zur Verfügung steht, nutzen können, und darüber hinaus den Schüler*innen zu zeigen, dass Mobiltelefone und das Internet nicht nur zum Spielen oder zum Online-Kauf von Kleidung verwendet werden müssen, sondern dass sie auch hilfreich sein können, um beispielsweise Informationen zu suchen oder sich weiterzubilden. Außerdem habe ich die hiesigen Mathtrails meinen Freunden und Komilliton*innen empfohlen, bei denen es sich größtenteils um Sekundarschullehrer*innen und Gymnasiallehrer*innen handelt. Einige von ihnen haben bereits damit begonnen, sie in ihren Klassen einzusetzen, oder sie dienen ihnen als Vorlage für die Erstellung ihrer eigenen Pfade. Einer meiner Freunde setzt MCM jetzt sogar in seinem Physikunterricht ein.

Mein Freund und ich versuchen derzeit, einige Ideen für Aufgaben zu sammeln, um eine Vorlage zu erstellen, die an vielen verschiedenen Stellen eingesetzt werden kann. Was wir bis jetzt vorbereitet haben, kann bald auch in anderen Städten eingesetzt werden. Ich freue mich schon sehr darauf.

 


Beschreiben Sie Ihre Lieblingsaufgabe des Trails. Wie kann diese gelöst werden und was können Schüler*innen an ihr lernen?

Meine Lieblingsaufgabe auf diesem Mathtrail ist definitiv „Orloj“. Es handelt sich um eine Aufgabe mit mehreren Teilaufgaben, bei der man die Bedeutung der einzelnen Zifferblätter verstehen und die Anzahl und Art der verschiedenen Ornamente bestimmen muss. Die Schülerinnen und Schüler lernen etwas über Stunden, Tage, Wochen, Monate des Jahres, Tierkreiszeichen sowie Orientierung und Lage, Grundrechenarten sowie Schriftzeichen und Berufe. Bei dieser Aufgabe geht es nicht nur um Mathematik, sondern sie testet auch das Allgemeinwissen der Drittklässler. In der Aufgabe müssen die Schülerinnen und Schüler ihre Antworten aus einer Liste von Optionen auswählen, Zahlen und Namen in Lückentexte eintragen usw.. Sie unterscheidet sich also stark von den anderen Aufgaben meines Trails, bei denen die Antworten in ein bestimmtes Intervall fallen müssen.

Trail des Monats: Kreisen und Körpern auf der Spur in Hannover

Der Trail des Monats kommt im November aus der Hauptstadt Niedersachsens. Die Referendarin Franziska Hormann legte in Hannover den Trail „Kreisen und Körpern auf der Spur in Hannover“ an, der in der MCM-App unter dem Code 386349 abgerufen werden kann. Im Webportal ist er hier verfügbar. Auf diesem Mathtrail finden sich insgesamt neun Aufgaben, die […]

Der Trail des Monats kommt im November aus der Hauptstadt Niedersachsens. Die Referendarin Franziska Hormann legte in Hannover den Trail „Kreisen und Körpern auf der Spur in Hannover“ an, der in der MCM-App unter dem Code 386349 abgerufen werden kann. Im Webportal ist er hier verfügbar.

Auf diesem Mathtrail finden sich insgesamt neun Aufgaben, die an den Gebäuden und künstlerischen Skulpturen der Innenstadt Hannovers implementiert sind.

 

Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen?

Als ehemalige Studentin der Goethe Universität durfte ich MCM bereits während des Studiums im Modul Oberstufendidaktik kennenlernen und dort auch erste Aufgaben konzipieren. In Frankfurt ist die App entsprechend verbreitet und so war ich erstaunt, dass es in Hannover, wo ich momentan mein Referendariat absolviere, nur wenige MCM-Pfade gibt und das Projekt unter Lehrkräften oder bei uns im Studienseminar kaum bekannt war. Entsprechend groß war allerdings auch mein Interesse, es in meiner Heimatregion zu teilen und zu verbreiten, zumal die schöne Altstadt von Hannover ausreichend Gelegenheit zum Anwenden von Mathematik bietet…

 

Beschreiben Sie bitte Ihren Mathtrail.

Der Mathtrail ist speziell für das Thema der Kreis- und Körperberechnung konzipiert, welches in Niedersachsen im 10. Jahrgang unterrichtet wird. Auf einem Rundweg durch die Altstadt vorbei an bekannten Orten wie dem Neuen Rathaus, der Markthalle und -kirche oder dem Ballhof können die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen zum Umfang und Flächeninhalt von Kreisen, Oberfläche und Volumen von Zylindern und Kugeln anwenden und an authentischen Fragestellungen erproben.
Besonders geeignet ist der Trail am Ende der Einheit, wenn bereits alle Formeln bekannt sind und die eingekleideten Aufgaben aus dem Buch ausgedient haben. Ich selbst habe ihn im Rahmen eines Projekttages mit einer 10. Klasse erprobt und da das Thema in Niedersachsen meist zu Schuljahresende unterrichtet wird, lohnt ein solcher Projekttag vor den Ferien besonders, um einerseits an einem außerschulischen Lernort Mathematik in der uns umgebenden Welt zu betreiben und andererseits eine Alternative zu dem alljährlichen Filmegucken in den letzten Wochen zu bieten.

 

Wie nutzen Sie MCM und warum?

Da ich mich noch am Anfang meines Berufslebens befinde, habe ich bis dato MCM nur bei diesem konkreten Pfad in der besagten 10. Klasse eingesetzt. Meines Erachtens nach eignet sich MCM besonders (aber nicht nur) für Themen der Geometrie, in denen ich es auch in anderen Jahrgangsstufen gerne wieder einsetzen werde. Zum einen bereitet es als Lehrkraft selbst Freude, die Aufgaben zu konzipieren und mit einem anderen Blick alt Bekanntes neu zu entdecken. Durch die Möglichkeit, die Pfade zu veröffentlichen, können zudem auch andere Lehrkräfte von den Bemühungen profitieren. Zum anderen empfinde ich es als wichtig, Mathematik in möglichst authentischen Zusammenhängen in der Realität zu erleben, selbst aktiv zu werden und knobeln zu müssen. MCM kann all dies ermöglichen mit gut gestellten Aufgaben, wobei die Gruppen sich abstimmen und gemeinsam heuristische Strategien zur Lösungsberechnung finden müssen, was zudem ihre Teamfähigkeit fördert.
Nicht zuletzt sind außerschulische Lernorte im Fach Mathematik rar. MCM ermöglicht es unabhängig von der Nähe zu Einrichtigungen wie dem Mathematikum in Gießen etc. einen außerschulischen Lernort zu gestalten, der sich mit überschaubarem Aufwand dem eigenen Unterricht anpasst und somit Mathematik anders erfahrbar zu machen.

 

Beschreiben Sie Ihre Lieblingsaufgabe des Trails. Wie kann diese gelöst werden?

Ich finde, dass alle Aufgaben ihren Reiz haben und mal weniger mal mehr Modellierungskompetenz fordern. Die Startaufgabe des Trails mit dem Hase-Brunnen gefällt mir beispielsweise gut, weil man in der wunderschönen Backsteinkulisse zwischen Altem Rathaus und Marktkirche dieses historische Bauwerk erst einmal vereinfacht als Zylinder wahrnehmen muss und über verschiedene Wege, den Umfang des Beckens oder den zum Teil geschätzten Radius, zur Bestimmung des Wasservolumens kommt, wobei am Ende auch die richtige Einheit nicht vernachlässigt werden darf. Bei dieser Aufgabe muss man auch die Traute haben, den Zollstock einmal richtig ins Wasser zu halten.
Mir gefallen Aufgaben, bei denen die Lösung nicht direkt auf der Hand liegt und etwas geknobelt werden muss ohne allerdings Frust zu steigern. Deswegen sollte auch immer das Lösungsintervall nicht zu klein gewählt werden, was ich bei der Erprobung auch selbst lernen durfte.