23. November 2017

Schulzentrum Hessen-Homburg zu Gast bei MCM

In der ständigen Weiterentwicklung und Optimierung von MathCityMap bilden die direkten Eindrücke und Erfahrungen von SchülerInnen und Lehrkräften mit dem Projekt ein wichtiges Feedback. Entsprechend ist das MCM Team an einem lebendigen Austausch und dem praktischen Testen von Aufgaben durch diese primäre Zielgruppe sehr interessiert.

Am Mittwoch, den 08.11.2017 durfte das MCM Team Frau Nazanin Roushanaei, Lehrerin am Schulzentrum Hessen-Homburg in Hanau, mit ihrer Abschlussklasse R10a auf dem Campus Westend begrüßen. Die SchülerInnen der Klasse werden im nächsten Frühjahr an den Zentralen Abschlussprüfungen zum Mittleren Schulabschluss teilnehmen und wiederholen zurzeit im Mathematikunterricht relevante Themen, z.B. das Thema Körperberechnungen, das für die SchülerInnen in einem vielfältigen Trail zusammengestellt wurde. In diesem Zusammenhang sieht Frau Roushanaei nicht nur die Chance prüfungsrelevantes Wissen zu wiederholen: „MCM bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit Aufgaben zum Thema Körperberechnungen an realen Orten und in authentischen Situationen kennenzulernen.“

Beispielsweise wurde im Trail das Volumen bzw. Gewicht von Quadern durch Sitzbänke vor dem Hörsaalzentrum thematisiert. Neben verschiedensten geometrischen Körpern wurden auch Steigungen und Winkel berechnet. Dafür mussten die SchülerInnen die ausgewählten Objekte mithilfe ihnen bekannter Körper modellieren und erlerntes Formelwissen flexibel nutzen.

Bevor es losgehen konnte wurden notwendige Vorbereitungen getroffen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einigten sich auf Gamification Elemente, also ein Tool, das es möglich macht gegeneinander anzutreten und die Leistungen zu vergleichen. Die App sowie der zugehörige Trail wurden bereits im Vorfeld von der Klasse heruntergeladen, sodass beim eigentlichen Ablaufen des Trails keine Internetverbindung benötigt wird. Damit stand dem Ausflug nichts mehr im Wege.

Nazanin Roushanaei mit der MCM App

Am Tag des Ausflugs wurde die Gruppe mit regnerischem Wetter konfrontiert, was jedoch die Stimmung nicht trüben konnte. Die SchülerInnen wurden vor Ort in Dreiergruppen eingeteilt. Diese Gruppengröße hat sich dahingehend bewährt, dass es beim Ablaufen eines Trails drei Hauptfunktionen gibt: Navigieren, Messen und Notieren. Insbesondere eine Dreiergruppe, die sich aus drei Jungen mit verschiedenen Migrationshintergründen zusammengeschlossen hat, ist Frau Roushanaei positiv aufgefallen: „Jeder Schüler aus dieser Gruppe ist bei diesem Ausflug total in seiner Rolle aufgegangen. Ein Junge hatte immer den Überblick über die Aufgaben und konnte diese direkt mit einer mathematischen Formel verknüpfen. Ein weiterer Junge hatte die Orientierung sehr gut im Blick und funktionierte als ein sehr guter Navigator. Der dritte Junge konnte die benötigten Formeln richtig umstellen. Gemeinsam konnten die drei Jungs die meisten Aufgaben lösen und dadurch auch die größte Punktzahl im Wettbewerb erzielen. Seit diesem Ausflug ist mir aufgefallen, dass diese drei Jungs viel motivierter im Mathematikunterricht mitarbeiten als es sonst der Fall war. Ich habe den Eindruck, dass die Nutzung von MCM und dieser Trail das Interesse dieser Jungs für Mathematik wecken konnte.“ Insbesondere die verwendeten Gamification Elemente haben die SchülerInnen motiviert möglichst viele Aufgaben richtig zu lösen.

Eine Dreiergruppe beim Vermessen

Auch das Feedback der SchülerInnen war durchweg positiv. Eine Schülerin mit tendenziell unterdurchschnittlichen Mathematikleistungen hielt fest: „Das war der schönste Ausflug, den ich bisher mit der Schule gemacht habe.“ Andere sagten, dass sie durch das Lösen der Aufgaben endlich einen Bezug zum Thema haben und verstehen, wozu man diese ganzen Formeln braucht. „Es hat ihnen Spaß gemacht. Sie wären gerne länger geblieben, um alle Aufgaben zu lösen“, so Frau Roushanaei.

Berechnungen an der Tischtennisplatte

Abschließend hält Frau Roushanaei fest: „MCM ist super, nicht nur für Kinder, sondern auch für Lehrkräfte. Es bietet die Möglichkeit Mathematik draußen zu erleben und dadurch verschiedene Berechnungen real zu machen. Es heißt zwar immer wieder, dass neue Schulbücher viele authentische Aufgaben haben, aber was ist denn authentischer als Kinder reale Objekte selbst messen zu lassen? Ich kann jeder Mathematiklehrkraft empfehlen MCM für den eigenen Unterricht zu nutzen und dazu einen Projekttag oder Tagesausflug für die Klasse zu machen. Ich bin davon überzeugt worden, dass Mathematik dank MCM sogar noch in der zehnten Klasse für Schülerinnen und Schüler interessant werden kann.“

Gruppenbild der teilnehmenden Klasse

Das MCM Team freut sich über das hilfreiche und positive Feedback durch die Klasse und wünscht viel Erfolg für die weitere Prüfungsvorbereitung und –teilnahme. Zumindest im Bereich geometrische Körper kann jetzt eigentlich nichts mehr schiefgehen!

Datum: 23. November 2017 | Von: Simone Jablonski | Kategorie:  | Keine Kommentare

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